>> Beitrittserklärung der KG Hadamar<<
Die KG Hadamar grüßt Ihren Ehrenpräsidenten Heinz Wetten Übergabe der Urkunde durch Präsidentin Martina Obre und Vizepräsident Alwin Braun die Laudatio wurde gehalten von Michael Ruoff
75 Jahre Karnevals-Gesellschaft 1928 Hadamar e.V.- eine Kurz-Chronik -
Karneval in Hadamar hat eine lange Tradition. Der Chronik der Hadamarer Jesuiten ist zu entnehmen, dass schon vor über 350 Jahren als Ende des Weihnachtsfestkreises vor der beginnenden Fastenzeit Feiern und Spiele stattfanden, die vom fürstlichen Hofe veranstaltet und bis zu einem gewissen Maße vom Volke mitgefeiert wurden. "Ende Februar Anfang März 1848", so ist in der Chronik von Karl Josef Stahl über Hadamar nachzulesen, "feierte Hadamar ausgiebig Fastnacht. Viele Veranstaltungen und ein großer Festzug bewegten alle Hadamarer Bürger und Bürgerinnen. Alle Pferde, Wagen, Chaisen von hier und der Nachbarschaft nahmen an dem Umzuge teil. Sogar der Hofnarr fehlte nicht in dem Festzuge." Dieser glänzende Fasching wurde arrangiert von der Hadamarer Karnevalsgesellschaft – wer aber hinter dieser Gesellschaft steckte, ein eigener Verein oder eine Interessengemeinschaft oder wer auch immer sonst, konnte bislang noch nicht ermittelt werden.
Gemessen an diesen Zahlen kann die Karnevals-Gesellschaft 1928 Hadamar (KG) sich trotz ihrer 75 Jahre durchaus noch als jung betrachten. Die Geschichte der KG beginnt am Abend des 10.12.1927, als sich in der damaligen Gaststätte Schützenhof eine Reihe gestandener Männer trafen und beschlossen, die KG zu gründen. Gewählt wurde auch bereits der Vorstand mit dem 1. Vorsitzenden Karl Stippler, aber die eigentliche Aufnahme der Vereinsgeschäfte und die Eintragung in das Vereinsregister erfolgten erst 1928. Elvira Fein und Paul Tammer schwangen als Prinzenpaar gemeinsam das närrische Zepter über das Volk von Hadamar, denen 1929 als Prinz Karl Stippler folgte. Die erste Kappensitzung unter dem unvergessenen Ministerpräsidenten Peter Heuser fand 1938 statt, der Eintrittspreis betrug 30 Pfennig. 1947 folgte die erste große Kappensitzung der Nachkriegszeit. Die Karnevalsorden waren aus Konservendosen zurechtgeschnitten und mit etwas Ölfarbe bemalt.
Über Hadamar hinaus bekannte Büttenredner waren damals unter anderem die langjährige Ministerpräsidentin Kathinka Steinbrecher, Paul Adams, Maria Ahlbach, Eddi Altmann und Fritz Dickopp. Ende 1950 rief die KG Hadamar gemeinsam mit den Karnevalsvereinen Blaue Funker aus Limburg und der 1. GKG Diez den Dreierbund ins Leben mit dem Ziel, Karneval gemeinsam zu veranstalten und sich bei Sitzungen und Umzügen gegenseitig zu unterstützen. Es wurde eine gute närrische Partnerschaft, bekannt auch unter dem Kürzel "LiDiHa", der inzwischen auch die Karnevalsvereine Rauchclub aus Limburg und KV Niederhadamar angehören. Nach 30-jähriger Amtszeit legte Peter Heuser 1967 das Amt des Ministerpräsidenten in die Hände von Franz Stanjek, der wie sein Vorgänger nicht nur als Bütten-As, zeitweise gemeinsam mit Willi Eulenberg im Zwiegespräch, weit über Hadamar hinaus bekannt war.
Die KG ist im Laufe der Jahre nach der Spielvereinigung Hadamar zum zweitgrößten Verein in der Fürstenstadt gewachsen. Sie gilt als eine feste und verlässliche Institution innerhalb der zahlreichen Begegnungen mit Hadamars französischer Partnerstadt Bellerive-sur-Allier. Aber auch in der Ausrichtung der Hadamarer Kirmes, bei Stadtfesten und vielen anderen Veranstaltungen mehr ist die KG dabei und setzt Akzente. Wie bei vielen anderen Vereinen auch gab es Höhen und Tiefen im Vereinsleben, die jedoch letztlich den erfolgreichen Weg nicht beeinträchtigen konnten. Insbesondere der über 20 Jahre bis 2000 amtierende KG-Präsident Hans Georg Nonn hatte es sich auf die Fahne geschrieben, die Jugend für den Karneval zu begeistern, sie zu fördern und in die Veranstaltungen zu integrieren. Er war in dieser Zeit bekannt als "Prinzenmacher" von Hadamar; zuletzt im Amt als Hadamarer Dreierbundsprinz war 2002 Ernst I. (Schuster) von der Hammelburg, davor 1998 als Prinzenpaar Harald I. (Kalteier) mit Anita I. (Druck), 1994 Prinzessin Angelika I. (Stahl), 1990 das Prinzenpaar Heiner I. (Ruoff) mit Ingrid I. (Friedrich), 1986 als Prinzenpaar Jupp I. (Nink) mit Bärbel I. (Laux), 1982 als Prinzenpaar Franz I. (Stanjek) mit Roswitha I. (Weyer), 1978 als Prinzenpaar Karl II. (Piroth) mit Ulla I. (Diefenbach), und davor hatte er 1974 selbst als Prinz Hans Georg I. mit Prinzessin Ingeborg I. (Hoffmann) den närrischen Thron bestiegen. Die weiteren Dreierbundsprinzen aus Hadamar waren 1970 Stabil I. (Josef Ruoff), 1966 Otto I. (Klimt), 1962 Micha I. (Sarach), 1956 Peter I. (Heuser) und 1953 Adolf I. (Adams). Auch so bekannte Büttenredner wie Heiner Ruoff als Till, Hans-Jürgen Schneider und Michael Ruoff als Protokoller sowie Heinz Wetten, der den Harlekin als das Symbol der KG verkörpert, haben in seiner Amtszeit närrische Glanzpunkte bei den Kappensitzungen gesetzt.
Seit Jahren ist die KG besonders stolz auf ihren mittlerweile rund 70 Kinder und Jugendliche umfassenden Tanznachwuchs, der es in verschiedenen Altersklassen schon zu vorderen Meisterschaftsplätzen auf Landesebene gebracht hat. Nicht zuletzt die Zuverlässigkeit und das Engagement der KG hat den Regionalverband karnevalistischer Korporationen Rhein-Mosel-Lahn e.V. (RKK) dazu bewogen, seit 4 Jahren eine Landesmeisterschaft im karnevalistischen Tanzsport zur Ausrichtung durch die KG in Hadamar zu vergeben. Ausschließlich ehrenamtlich, dennoch mit hervorragender Kompetenz, wird das Tanzkorps in mehreren Gruppen bestens geschult und betreut. KG-Präsident Heinz Wetten bedankt sich in diesem Zusammenhang bei den vielen Idealisten im und um den Verein, bei den vielen großzügigen Förderern, zahlreichen unterstützenden Firmen und auch bei der Stadtverwaltung und dem Magistrat der Stadt Hadamar mit ihren Bürgermeistern, die sich immer für Hadamarer Fastnacht eingesetzt haben. Eine Chronik-Kurzfassung kann nicht alle Ereignisse oder Namen, die den Verein geprägt haben, wiedergeben. Allein die Geschichte des Fanfarenzuges, der späteren Musikalischen Musketiere der KG Hadamar, die ihren Höhepunkt mit der Teilnahme an der Steuben-Parade in New York hatte, könnte nahezu eine eigene Chronik füllen.
Unser Zeughaus hat Geburtstag und wird 25 Jahre alt. Wir haben den Geburtstag mit der Sessionseröffnung am 12.11.2010 gebührend gefeiert.
Unser Ehrenpräsident, Heinz Wetten, hat die Laudatio gehalten und uns die Laudatio für das Internet überlassen. Herzlichen Dank dafür. 1985 -2010: 25 Jahre Zeughaus der KG Hadamar
Einen Irrglauben möchte ich gleich zu Beginn dieser Festrede klar stellen: Dass die KG nach einigen Jahren Durststrecke auf den Sektoren Friede, Freundschaft und Geselligkeit wieder zu traditionellen karnevalistischen Tugenden zurückgefunden hat und außerdem im Nachwuchsbereich bei unseren sehr erfolgreichen Tänzerinnen einen enormen Mitgliederzuwachs erfahren konnte, hat mit dem Zeughaus selbst nach meinem Wissensstand primär nichts zu tun: Zumindest ist mir bisher noch kein einziger Fall einer Zeugung in diesem unserem Zeughaus bekannt geworden!
Sekundär kann ich aber nicht ausschließen, dass die in diesem Zeughaus praktizierte Geselligkeit die oder den einen oder anderen dazu animiert hat, die Zeugungspraxis anderweitig zu vollziehen. Für eventuelle diesbezügliche Fragen hat sich unser langjähriges Vorstandsmitglied und frischgebackener Vater, Schatzmeister Alexander Ries, gerne zur Verfügung gestellt.
Der Begriff "Zeughaus" stammt ursprünglich – wie ja auch viele sonstige Bezeichnungen bei uns Karnevalisten – aus dem Militärischen: In einem Zeughaus wurden Waffen und sonstige militärische Ausrüstungsgegenstände gelagert und instandgesetzt. Die zunächst reinen Nutzbauten wurden aber zunehmend auch für repräsentative Anlässe und für die Zurschaustellung von Waffen-sammlungen und anderem genutzt und gelten vielerorts als die Vorläufer von Museen.
Ehe es so weit war, dass die KG auf ein eigenes Zeughaus zurückgreifen konnte, mussten etliche Requisiten, Uniformen, Kostüme, Saal- und Wagendekorationen und manch anderes mehr eine Reihe von Umzügen durchstehen.
So diente in den 50-er und 60-er Jahren des letzten Jahrhunderts als Lagerort zunächst der Speicher des alten Altersheims – aber das sollte gesprengt werden. Dann dienten die Speicher in den Privathäusern unserer Mitglieder Lissy Grass und Helmut Philipps zeitweise als Depot. Irgendwann wurde eine gebrauchte Baubaracke erworben, die auf dem Schul-hof neben dem Rathaus vorübergehend aufgestellt werden durfte. Auch das war keine dauerhafte Lösung, weil wir diesen Ort schon bald wieder räumen mussten, jedoch keinen anderen Platz hatten.
Also: Baracke wieder verkauft, neue Lagerstätten gesucht und dabei den Speicher des Wasserwerkes Am Hammer gefunden und in dieses erneute Provisorium umgezogen.
Mittlerweile war aber unser karnevalistisches "Zeug" so umfang-reich geworden, dass die Pläne zu einem eigenen Zeughaus Prioritätsstufe 1 erlangten. Außerdem brauchten wir Platz zum basteln und üben und für Wagenbau, da uns die bis dato dafür genutzten Hallen bei Firma Heidermann oder Spedition Schrankel doch nicht dauerhaft so uneingeschränkt zur Verfügung gestellt werden konnten wie wir das eigentlich gebraucht hätten.
In der Vorstandssitzung im Oktober 1983 wurde beschlossen, die KG-Mitglieder um ihre Meinung zu einem eigenen Zeughaus und ihren Willen zu einer aktiven Mitarbeit zu befragen – und exakt am 11.11.1983 konnte aufgrund dieses Mitgliedervotums der Beschluss gefasst werden: "Ja, wir bauen für uns ein eigenes Zeughaus!"
Der Beschluss war die eine Sache, die Finanzierung eine andere. Gerade viele der älteren Mitglieder waren mit dem Zeughaus nicht einverstanden, weil sie befürchteten, die KG würde sich dabei finanziell übernehmen.
Schon damals behaupteten böse Zungen, die Abkürzung "KG" würde "Kein Geld" bedeuten – womit sie bedingt sogar recht hatten, denn die KG nagte quasi immer schon mangels ausreichender Einnahmequellen am Hungertuch.
Was die KG aber immer hatte, waren hervorragende Schatzmeister und vor allem ein Finanzgenie in Gestalt ihres langjährigen Präsidenten und späteren Ehrenpräsidenten Hans-Georg Nonn. Für ihn zählten derartige Bedenken nicht – und der Zeughausbau war ihm ans Herz gewachsen, gewissermaßen neben seinen beiden Töchtern Martina und Andrea sein drittes Kind!
Unser Schorsch verstand es in seiner unnachahmlichen Weise und mit einer Bandbreite an Mienenspiel, das je nach Bedarf vom trau-rigen Dackelblick bis zum fordernden Napoleon reichte, allen Leuten Spenden aus den Taschen zu ziehen. Zur Zeughausfinanzierung verkaufte er Baustein-Urkunden im Wert von 5 DM. Und tatsächlich fanden sich nicht nur in der Hadamarer Bevölkerung viele kleine und große Sponsoren, die diese Bausteine zur Unterstützung des Zeughausbaues erwarben.
Aber auch viele Firmen spendeten oder arbeiteten für uns zu günstigsten Konditionen:
- Friedrich-Baustoffe aus Elz lieferte die Steine und sonstiges Baumaterial,
- die Tiefbaufirma Daum stellte die Raupe zum Planieren, Schotter, Rüttler und sonstiges Gerät für die Fundamenplatte,
- unser Ex-Prinz Karl Scheuer half uns mit einem Schwerlastkran,
- erwähnen möchte ich noch 2 Firmen aus unserer Zeughaus- Nachbarschaft, zum einen das Putzgeschäft Frank Reichwein, von dem wir Materialien, Gerüste und Baumaschinen für den Innen- und Außenputz erhielten, - und zum anderen die Schreinerei Fischer, die immer ein offenes Ohr für unseren unendlichen Holzbedarf hatte.
Darüber hinaus beherrschte Schorsch eine weitere ganz seltene Form der Finanzierung:
Er frönte ab und an einem Kartenspiel, das hier unter dem Namen Hadamar-Hundsangen-Montabaur geläufig war. Hintergrund dieser Bezeichnung ist die Entfernung von Montabaur nach Hundsangen = 17 km und von Hundsangen nach Hadamar = 4 km – also 17 und 4. Bei diesem ja eigentlich offiziell verbotenen Glücksspiel gelang es Schorsch, einem Dachdecker aus einem Hadamarer Stadtteil soviel Geld abzugewinnen, dass dieser seine Schulden nur dadurch abtragen konnte, indem er das Zeughausdach für die KG kostenlos deckte.
Soviel zum Thema Finanzierung!
Mit Hilfe der Stadtverwaltung Hadamar und vor allem der groß-artigen Unterstützung des uns sehr gewogenen Bürgermeisters Hermann Bellinger konnte zunächst in 99-jähriger Erbpacht ein geeignetes städtisches Grundstück "Am Judenfriedhof" gepachtet werden. Was daran heute immer noch belustigt, ist, dass dieses Grundstück auf dem Boden der Gemarkung Niederhadamar liegt, während unsere Freunde vom Karnevalsverein Niederhadamar mittlerweile mit dem Alten Güterschuppen am Hadamarer Bahnhof ein wunderschönes Zeughaus haben, das auf Hadamarer Boden steht!
Doch zurück zu unserem Zeughaus:
Auf den Namen "Magistrat der Stadt Hadamar" als Bauherr erteilte die Baubehörde des Kreisausschusses Limburg-Weilburg die Genehmigung zur Errichtung einer Lagerhalle.
Die Abmessungen dieser Halle waren vorgegeben durch die Dach-konstruktion einer Lagerhalle der damaligen Firma Hadarleuchten, die abgerissen werden sollte, uns aber dieses wertvolle Dach bei Abbau durch die KG zu sehr günstigen Konditionen überließ – und dieser Dachabbau begann am 18. März 1984.
Man kann also feststellen, dass diese Baumaßnahme schon recht närrisch begann, da wir unseren Zeughausbau gewissermaßen mit dem Dach angefangen hatten.
Im April kam die Planierraupe zur Ebnung des Geländes.
Im Mai begannen die Fundamentarbeiten: es wurde geschottert und die Bodenplatte betoniert – der Grundstein gelegt.
Jetzt war an allen folgenden Wochenenden Baustellen-Einsatz angesagt, und mancher Stein wurde auch noch zwischendurch gesetzt.
Während die Elferräte und viele sonstige freiwillige Helfer die Mauern hochzogen, versorgte der Damenelferrat sie mit der unverzichtbaren Fleischwurst mit Brötchen, Senf und natürlich kastenweise Bier. Bei den freiwilligen Helfern beim Mauern nenne ich nur 2 Leute vom Fach, den Dieter Müller und den Jupp Wisniewski, die sich durch unermüdlichen Fleiß hervortaten.
Man möge mir verzeihen, dass ich hier alleine schon aus Zeitgründen gar nicht all die vielen Personen und Firmen aufzählen kann, die zur Fertigstellung unseres Zeughauses tatkräftig geholfen haben.
Im November stand der Rohbau und konnte winterfest gemacht werden, denn ab dieser Zeit rückten zwangsläufig auch wieder unsere karnevalistischen Aktivitäten in den Vordergrund.
Doch mit Frühlingsbeginn ging es munter weiter und es kam schon die Hoffnung auf, dass die Einweihung am 1. Mai 1985 stattfinden könnte. Aber dann waren doch noch zu viele Restarbeiten:
Die Holzdecke sollte installiert und die Inneneinrichtung fertig-gestellt werden. Auch die Küche und die sanitären Anlagen fehlten noch und Innen- und Außenputz waren ebenso nicht fertig.
So wurde letztlich das Zeughaus dann am 14. September 1985 zünftig eingeweiht und dabei an den vielen Schweiß, die Anstrengungen, die zeitlichen und finanziellen Opfer erinnert. Auch daran, dass manchmal nur wenige Arbeitswillige auf der Baustelle waren, aber oft auch Helfer kamen, die keine KG-Aktiven waren.
Letztlich aber blieb damals festzustellen, dass nahezu alles unfallfrei und reibungslos über die Bühne gelaufen war und manche neue Freundschaft in der Bauzeit entstanden war.
Besonders stolz waren damals unsere langjährigen Zeugwarte Dieter Ruoff und Karl Hackenbroich, die symbolisch die Zeughausschlüssel entgegen nehmen und damit quasi auch als Hausherren fungieren durften.
An dieser Stelle merke ich sehr gerne an, dass die KG mit ihren Zeugwarten bis auf den heutigen Tag hin immer eine sehr gute Wahl getroffen hatte und dass diese Zeugwarte meist über viele Jahre ihre Ehrenarbeit für den Verein gerne, zuverlässig und mit einem großen persönlichen Zeitaufwand geleistet haben.
Ich nenne darum hier folgende weitere Namen unserer 1. und 2. Zeugwarte aus etwa den letzten 3o Jahren: Wilfried Eulenberg, Götz Steffen, Franz-Josef Stahl, Karl-Heinz "Charly" Friedrich, Helmut Richter und Joachim Obre.
So war es nahezu zwangsläufig, dass der KG-Vorstand vor einigen Jahren beschlossen hatte, dem heute immer noch amtierenden 1. Zeugwart Klaus Ries die Ehrenmitgliedschaft anzutragen. Mit dieser Ehrenmitgliedschaft dürfen sich aber gleichzeitig und symbolisch alle seine Vorgänger in diesem Amt ausgezeichnet fühlen.
Dir, lieber Klaus, aber auch allen Deinen Mitstreitern und Vorgängern ein ganz herzliches Dankeschön für alle Eure wertvolle und umsichtige Arbeit.
Heute, nach 25 Jahren, ist festzustellen, wie richtig die damalige Entscheidung zum Bau dieses Zeughauses war:
Es diente als Lager für Materialien, Dekorationen, Uniformen und vieles andere mehr.
Es diente als Arbeitsstätte für den Bau von Karnevalswagen, Dekorationen und sonstigem, und sogar ein Imbisswagen wurde hier zusammengebaut, den wir unseren Freunden von der Sinus-Band aus Dresden kurz nach der Wiedervereinigung spenden konnten.
Es diente den Vorständen und Elferräten für viele Sitzungen, ebenso dem HHK - Hauptausschuss Hadamarer Karneval.
Es diente den ehemaligen Musikalischen Musketieren der KG Hadamar ebenso zu Übungsstunden wie heute unserer Karnevalsband "Die Harlekins".
Es diente zur Ausbildung unseres sehr erfolgreichen Tanzkorps, und unsere damit befassten ehrenamtlichen Trainerinnen konnten im Laufe der Jahre hier schon einigen 100 Mädchen hier die ersten Grundschritte beibringen.
Es diente zu Übungsstunde der heute leider nicht mehr existieren-den Kleppergarde.
Es diente zu zahlreichen Feiern: - dem Tanz in den Mai, - den Kinder-Weihnachtsfeiern, - einigen LiDiHa-Treffen, - Feiern mit unserer Partnerstadt Bellerive oder mit dem Shanty- Chor aus Varel, - zu Geburtstagsfeiern, Bäumchenstellen und und und.
Kurz gesagt: es ist einfach nicht mehr aus dem Vereinsleben der KG wegzudenken. Das Verhältnis zu unseren Nachbarn darf als ausgesprochen gut bezeichnet werden, und während noch in der Bauphase etwa alle 4 Wochen vom Wiesbadener Rabbiner entsandte Späher miss-trauisch beäugten, ob ihrem Friedhof auch keine Schändung angetan wurde, hat man uns auch dort inzwischen akzeptiert und stattet nur noch routinemäßig ein Mal im Jahr dort einen Besuch ab. Allerdings mussten wir zur Sicherung der Totenruhe zwischen Friedhof und Zeughaus eine Thujahecke pflanzen.
Als dann vor ca. 15 Jahren die Coca-Cola-Abfüllanlage von Bern-hard Heidermann dicht gemacht und die Lagergebäude abgeris-sen wurden, sicherte sich Schorsch Nonn eines der großen elek-trisch betriebenen Rolltore, das er anstelle des ursprünglichen und allmählich morsch werdenden Holztores zum Großteil noch selbst einbaute und das uns bis auf den heutigen Tag in vielerlei Hinsicht eine große Erleichterung ist.
So kann man feststellen, dass zwar die Firmen Hadarleuchten und Heidermann schon lange nicht mehr existent sind, aber von der einen Firma die Dachkonstruktion und von der anderen ein Rolltor bei der KG Hadamar weiterhin wertvolle Dienste leisten!
Ein letztes Werk unseres Schorsch soll noch erwähnt werden, nämlich dank einer von ihm eingeholten Farbenspende von Gottfried Krämer konnte unser Zeughaus vor etwa 10 Jahren noch einen komplett neuen Außenanstrich erhalten.
Zuletzt ein Blick in das Vorstandsprotokoll vom Dezember 1985, also ein Vierteljahr nach der Einweihung. Da ist zu lesen:
"Präsident HG Nonn berichtet von einem Gerücht, das in Hadamar die Runde macht: Die KG ist pleite und das Zeughaus muss verkauft werden!" - Zum Glück war und blieb auch dieses Gerücht nur ein Gerücht, und egal auch, von wem und mit welchem Hintergedanken es in die Welt gesetzt worden war.
So bleibt es mir abschließend vorbehalten, dem Vorstand der KG und dabei anlassbedingt insbesondere den Zeugwarten weiterhin eine glückliche Hand zu wünschen und dass das Zeughaus noch viele Jahrzehnte für ein gutes Vereinsleben und für die äußerst lobenswerte und effektive Jugendarbeit erhalten bleibt und genutzt wird.
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