Bericht über die Kappensitzung der KG am 30.01.2010 in der Stadthalle Hadamar

 

Närrische Vorbemerkung:

Voller Saal, trotz Eis und Schnee.

Nur leer der Stuhl der NNP.

Drum müssen wir, es ist zum lachen,

den Bericht heut selber machen!

 

Jubel, Trubel, Heiterkeit – Hadamars Narren feiern mit ihrem Prinzenpaar

 

Die Hadamarer Stadthalle war nahezu bis zum letzten Platz gefüllt, als sich der Bühnenvorhang öffnete und den Blick auf die von dem Hadamarer Künstler Andreas Otto farbenprächtig gestaltete Kulisse mit Stadtansichten wie auf überdimensionalen Briefmarken freigab. Davor stand der ebenfalls neu gemalte Elferratstisch, der die alte steinerne Nepomukbrücke über den Elbbach darstellte – nur Nepomuk fehlte noch. Das Tanzkorps der Minis von Trainerin Claudia Braun, 15 Mädchen zwischen 4 und 7 Jahren, feierte seine Bühnenpremiere und zeigte mit voller Konzentration und Begeisterung Schrittfolgen, Spagats und Hebefiguren und warf das eine oder andere neckische Kusshändchen in Richtung der stolz fotografierenden Papas. Der berechtigte Applaus war noch nicht abgeklungen, da marschierten weitere rund 50 Tänzerinnen der Kinder-, Junioren- und Seniorengarden gefolgt vom Rosen verteilenden Elferrat unter Leitung von Ministerpräsident Alwin Braun durch den Saal und Ehrenpräsident Heinz Wetten konnte eine ganze Reihe Ehrengäste begrüßen.

Die Kindergarde, trainiert von Brit Kuhl-Wengenroth, hatte 2009 bei fast allen RKK-Meisterschaften die Landesmeistertitel und zuletzt sogar die Deutsche Meisterschaft errungen. Hier zeigten die Mädchen mit ihrem Schautanz Zabadack, was sie mit Körperbeherrschung und nahezu artistischen Einlagen als Gruppe zu leisten imstande sind.  

Dass die Jugend der KG nicht nur Tanzen beherrscht, zeigten Sabrina Braun, Jasmin Jung, Nina Reitz, Angelina Bühren und Anna-Lena Ludwig in einem gekonnt vorgetragenen Sketch aus dem Schulalltag, wo sich eine leicht antiquierte Lehrerin  mit ihren modern-vorwitzigen Schülerinnen plagen musste. Der Fanfarenzug des KV Niederhadamar mit Stabführer Werner Woidich begeistert nicht nur instrumental, er hat auch vortreffliche Showelemente in seine Auftritte eingebaut; so werden im abgedunkelten Saal die Trommeln in atemberaubendem Tempo mit leuchtenden Stöcken geschlagen.

Wie es in der Mischehe der Indianerfrau Flinke Gazelle und ihres bleichgesichtigen Mannes zugeht, demonstrierten Angela und Axel Wetten vom KG-Elferrat im Zwiegespräch mit vortrefflichen Gesangseinlagen und ernteten hierfür begeisterten Applaus der begeistert mitgehenden Besucher. Passend zu diesem Vortrag folgte ein Western-Schautanz des Juniorentanzkorps von Silvia Lindenschmidt, die es 2009 zur Deutschen Vize-Meisterschaft gebracht hatten. Abgeschlossen wurde dieser Western-Block durch einen rassig-akrobatischen Indianertanz der Männerschautanz-Gruppe Bordsteinschwälbchen aus Langendernbach. Von der gemeinsamen ersten Kreuzfahrt mit ihrem Mann berichtete die aus Elz gebürtige Schnellschwätzerin Helga Poppe, die schnellste Frau in der Bütt, die als Elzerin natürlich alles im Griff hatte, obwohl ihr Wolfgang über Bord ging. Dieser grandiosen Büttenrede folgte der Juniorexpress, eine Playback-Show aus den Reihen des Tanzkorps, das sich aber mit Michael Jackson alias Marc Schönborn verstärkt hatte – und diese Verstärkung wirkte  dermaßen echt und war so gut vorgetragen, dass er ohne Zugabe nicht von der Bühne kam.

Dann war es soweit: Endlich konnten die Hadamarer jubeln und ihr Prinzenpaar des Dreierbundes Martina I. und Joachim I. zu Nassau-Hadamar mit ihrem Prokurator Jürgen Wagner und Registrator Mathias Mai begrüßen. Als Überraschung von KG-Vorstand und –Elferrat erhielten die Tollitäten ein von Andreas Otto gemaltes Ölbild, das der Künstler in gereimten Sätzen vorstellte und damit der Prinzessin sogar ein paar Freudentränchen entlockte. Zu Ehren des Prinzenpaares erschienen sodann 7 Solo-Tanzmariechen, von denen das jüngste mit 4 Jahren (!) Lisa-Marie Stanjek schon wie ein ausgebuffter Tanzprofi auftrat und im Publikum Begeisterungsstürme und nicht enden wollenden Applaus hervorrief. Das galt aber auch für die übrigen jungen Damen (Mona und Mara Großmann, Malina Lobaccaro, Sophie Lindenschmidt, Jacquline Bühren und Annika Scheren), die sich mit ihren Leistungen immer mehr in die Spitzengruppe der deutschen Tanz-Solisten hineintanzen. Eine weitere Überraschung für das Prinzenpaar war der Auftritt des Quartettvereins Dorndorf mit seinem närrischen Dirigenten Ilja Slobodinski und Vorsitzendem Klaus-Dieter Lixenfeld, denn in ihrer Freizeit sind Martina und Joachim in diesem fröhlichen Chor feste Mitglieder.

Auch als neuer Hadamarer Bürgermeister, aber immer noch als alter Karnevalist, war Michael Ruoff als Protokoller in die Bütt gestiegen und konnte so nicht nur über seine ersten knapp 100 Tage im Amt närrischen Bericht erstatten – wie immer war sein Protokoll ein Höhepunkt. Als letzte Tanzdarbietung zeigte die Seniorengarde, ebenfalls von Silvia Lindenschmidt trainiert, die hohe Kunst des Gardetanzes, ehe das Kasperle (Axel Wetten) mit seinen Freunden Seppl (Günter Wengenroth) und dem Kölsch Hennesje (Alwin Braun) Politik und andere Gegebenheiten verkalauerten. Zuletzt das große Finale mit der KG-Band Harlekins, bei denen dann auch das Prinzenpaar in ihren Stammrollen –Joachim als Schlagzeuger und Martina als Sängerin- mitwirkten und neben vielen anderen Stimmungsliedern einen vom heimlichen Bandleader Hans-Georg Kaiser getexteten KG-Song vortrugen. Und dann waren Schnee und Eis mit schuld daran, dass viele Besucher die stimmungsvolle Stadthalle in dunkler Nacht einfach nicht verlassen wollten …! 

 

Hadamar, 02.01.2010

Heinz Wetten 

 



        
 



Deutsche Meister aus Hadamar  

Hadamar. Es bietet sich für Bürgermeister Hans Beresko nicht sehr oft die Gelegenheit, aus den Reihen der Bürgerinnen und Bürger jemanden zu ehren, der Deutscher oder sogar Weltmeister geworden ist. Beim jüngsten Empfang im Sitzungssaal des Rathauses konnte er sogar Ehrungen für beide Titel aussprechen. Im Kreise der Magistratsmitglieder wurde aus den Reihen der Hadamarer Karnevalsgesellschaft die neuen Deutschen Meister, das Kindertanzkorps, empfangen. Die 16 Tänzerinnen im Alter von neun bis elf Jahren erreichten in diesem Jahr, neben dem Titel des Deutschen Meisters bei den Meisterschaften in Hachenburg, auch den Titel des Hessenmeisters, des Rheinland-Pfalz-Meisters und des Nordrhein-Westfalen-Meisters. Dazu kamen noch verschiedene Siege und Platzierung bei hochrangigen Tanzturnieren. Bei den Deutschen Meisterschaften bekam das Team noch den Sonderpokal für die Tageshöchstwertung.

Zugleich startete Sophie Lindenschmidt bei den Solo-Mariechen. Nach ihrem zweiten Platz bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften kam sie in Hachenburg auf den dritten Rang. Die Urkunden und ein Präsent gingen an Sophie Lindenschmidt, Luisa Graf, Nadja Voigt, Lucia Aceto, Laura Tripp, Jennifer Klink, Mara Großmann, Julia Kämpfer, Pauline Weimer, Annika Bös, Nina Reitz, Anna-Lena Ludwig, Jasmin Jung, Johanna Kuhl, Vivian Scholtysek, Jessica Rau sowie an die Trainerin Silvia Lindenschmidt. 

 

Zusammen mit Bürgermeister Hans Beresko stellten sich die Weltmeister im Showtanz, Laura Fritz und Rouven Pabst (oberste Stufe), Solo-Mariechen Laura Lindenschmidt (vorne links) und die Deutschen Meister des Kindertanzkorps der KG Hadamar zu einem Foto auf. Foto: Häring
 



 Topthema29.09.2008 11:13 Uhr LokalesLimburg

Ja, ist denn heut' schon Karneval?

Goldig: Die Kleinsten der KG Hadamar ernteten gestern Nachmittag beim Festzug durch die Limburger Fußgängerzone jede Menge Applaus. Foto: Hackert

Limburg.Fanfarenklänge wiesen schon vom weitem den Weg, die Kanone «Josef der Große» donnerte, und die Karnevalisten nahmen gestern Besitz von der Limburger Innenstadt. 111 Jahre Limburger Carnevalsverein «Blaue Funker» – der LCV hatte sich einiges einfallen lassen, um dieses wunderbare närrische Jubiläum gebührend zu feiern. Rund 800 Teilnehmer brachten gestern Nachmittag die Zuschauer beim Umzug in die rechte Feststimmung, und wer dann noch nicht genug kriegen konnte, der feierte in der prächtig geschmückten Markthalle weiter. So schön hat die Halle wohl noch nie ausgesehen: Die Aktiven hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um aus der Markthalle eine rechte Festhalle zu machen. Die Dekoration stimmte, wie schon beim «Kölschen Abend» am Samstag. Die Zuschauer erlebten ein Programm vom Feinsten. Schade, dass es etliche Gäste den Funkern schwer machten und die reservierten Tischreihen in der lange ausverkauften Halle stürmten. Das sorgte anfangs für Reibungen und Irritationen, die sich legten, sobald gemeinsam gefeiert wurde. Gestern gab es noch den Tanz- und den Musikwettbewerb sowie den Umzug bei schönstem Wetter. Zum Jubiläum lachte die Sonne, und genau das hatten die «Blauen Funker» auch verdient. Mehr lesen Sie auf Seite 19. pp 
 



 

 

Tolle Tänze, prächtige Kostüme

Hadamar. Seit acht Jahren organisieren die Mitglieder der Karnevalsgesellschaft Hadamar (KG) gemeinsam mit der Rheinischen-Karnevals-Korporation (RKK) die Hessenmeisterschaften im Gardetanzsport (karnevalistischer Tanzsport). Seit acht Jahren bietet sich den vielen Gästen aus nah und fern ein tolles Bild in der Hadamarer Stadthalle: Zwei Tage lang gibt es dort jugendliche Unbekümmertheit, hervorragende Tänze mit zumeist ausgefeilten Choreografien und farbenprächtige Kostüme zu bestaunen. An zwei Tagen wurden die Hessenmeisterschaften ausgetragen, und für die ersten sechs Platzierten bedeutet das auch die Fahrkarte zu den Deutschen Meisterschaften am 6. und 7. Dezember in Hachenburg.

Die Aussicht auf die Teilnahme bei der Deutschen Meisterschaft war für so manche Tänzerin und so manchen Tänzer in Hadamar eine zusätzliche Motivation. Aber natürlich wurde auch so manche Träne vergossen, einige Titelhoffnungen mussten nach einem Patzer begraben werden. Doch meist ging es in der Stadthalle vor allem sportlich zu, da wurde selbst so mancher «Gegner» angefeuert.

Am ersten Tag waren die Kinder und Junioren, am zweiten Tag die Senioren am Start. An beiden Tagen gab es in den zwölf Klassen einige Absagen. Der Veranstalter erklärte sie mit den Ferien. Einige Gruppen oder Teilnehmer hätten erst vor drei Wochen ins eigentliche Training einsteigen können. Zu spät für Titelambitionen. Einige Teilnehmer fielen wegen Krankheit aus: Die Gruppe des TSC Nentershausen konnte in der Klasse «Schautanz mit Thema – gemischte Formation» gar nicht erst an den Start gehen. Aber trotz allem konnten die Vorsitzende der KG, Martina Obré, und der Präsident des RKK, Peter Müller, eine ansehnliche Zahl von Tänzern begrüßen.

Mit der Klasse «Gardetanz Mädchengarde» wurden die Hessenmeisterschaften begonnen. Gleich hier blieb der Titel im Kreis Limburg-Weilburg. Der TV Elz holte sich mit 43,9 Punkten den Titel, den Siegerpokal und damit die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft. Auch der Mitveranstalter konnte sich über einen Hessenmeistertitel freuen. In der Klasse «Themen-Schautanz – Mädchenformation» war die KG Hadamar mit dem Tanz «Rote Zora» und 43,2 Punkten erfolgreich. In der für beide Tage am stärksten besetzten Klasse, der Klasse «Gardetanz Tanzmariechen», holte sich unter dem Jubel aller Besucher im Saal Janina Sommer vom TV Elz mit 45,6 Punkten den Titel. Hier nutzte auch Mona Friedrich vom SV Elz ihre Chance und holte sich mit dem sechsten Rang (43,6) die Qualifikation für Hachenburg. Weitere Titel gingen in den Klassen nach Meindorf (Gardetanz Tanzpaare, 43,9); Siefersheim (Schautanz-Mädchenformation, 42,2), Simmern (Gardetanz, Gemischte Formation, 42,2), Kreuzkapell Much (Gardetanz-Mädchengarde, 45,2), Simmerath (Gardetanz-Tanzpaare, 45,5), Herschbach/UWW. (Gardetanz-Tanzmariechen, 46,0), Kreuzkapell Much (Themenschautanz-Mädchenformation, 44,7), Altenrath (Gardetanz gemischtes Corps, 45,9), Kreuzkapell Much (Gardteanz-Damengarde, 45,6), Hessisch Lichtenau (Gardetanz-Tanzpaare, 47,2), Herschbach/UWW. (Gardetanz-Tanzmariechen, 47,7), Dienheim (Themen-Schautanz Damenformation, 45,6), Alzey (Schautanz ohne Thema, Damenformation, 44,6). In der Klasse «Gardetanz-Tanzpaare» holten Nadine Klein und Alexander Roth (TV Elz) mit dem sechsten Platz ebenfalls die Platzierung für Hachenburg. Dies gelang in der Klasse «Themen-Schautanz Damenformation dem SV Rot-Weiß Willmenrod, die Damen kamen mit ihrem Tanz «Rom» auf einen sehr guten dritten Platz. Nun gilt es, sich für die Deutschen Meisterschaften zu rüsten. (kdh)